Yoga mit künstlichem Knie- oder Hüftgelenk – sanft & sicher bewegen
„Ich würde ja gerne, aber Yoga mit künstlichem Knie- oder Hüftgelenk traue ich mich nicht …“
„Vom Boden komme ich nicht mehr hoch, und ich kann weder im Schneidersitz sitzen noch am Boden knien …“
Solche Aussagen höre ich immer wieder. Vielleicht kennst du diese Gedanken auch? Die Angst, das neue Gelenk falsch zu belasten, Schmerzen zu spüren oder sich zu überfordern, hält viele Menschen davon ab, überhaupt mit Bewegung zu beginnen. Dabei ist es vollkommen verständlich, vorsichtig zu sein – schließlich gibt es nach einer Knie- oder Hüftoperation einige Bewegungen, die vorerst vermieden werden sollten. Nicht jede Yoga-Haltung (Asana) eignet sich für Menschen mit einem künstlichen Knie- oder Hüftgelenk (Hüft-TEP, Knie-TEP).
Doch Bewegung ist essenziell – nicht nur für deine Mobilität, sondern auch für dein Wohlbefinden! Egal, ob du vor einer Operation stehst, kürzlich operiert wurdest (und alles gut verheilt ist) oder bereits länger mit einem künstlichen Gelenk lebst.
Warum Bewegung mit künstlichem Knie- oder Hüftgelenk so wichtig ist
Nach einer Knie- oder Hüft-OP raten Ärzte oft zu gezielter Bewegung – doch viele Betroffene sind unsicher, was sie sich zumuten können oder welche Bewegungen „erlaubt“ sind. Dabei ist sanfte Bewegung wichtig, um:
- deine Muskulatur rund um das Gelenk zu stärken,
- die Beweglichkeit zu erhalten oder zu verbessern,
- Verspannungen zu lösen, die durch Schonhaltungen entstehen oder bereits entstanden sind,
- Schmerzen zu reduzieren und
- das Vertrauen in den eigenen Körper zurückzugewinnen.
Das Problem: Viele klassische Sportarten oder Yoga-Stile beinhalten Haltungen, die für Menschen mit künstlichen Gelenken schwierig oder unangenehm sind – etwa das Sitzen im Schneidersitz, das Knien oder tiefe Vorbeugen. Bestimmte klassische Yoga-Haltungen (Asanas) sollten gerade am Anfang gar nicht gemacht werden.
Die gute Nachricht: Yoga mit künstlichem Knie- oder Hüftgelenk geht!
Du kannst deine Yoga-Praxis individuell anpassen. Gerade wenn du unsicher bist, ob dein künstliches Knie- oder Hüftgelenk die Bewegungen mitmacht, kannst du dich an deinen behandelnden Arzt oder Physiotherapeuten wenden. Sie kennen dein eingesetztes Gelenk und können dir genauer sagen, welche Bewegungen sicher für dich sind. Oftmals sind die Sorgen unbegründet – moderne Knie- und Hüftprothesen sind erstaunlich belastbar!
Falls Du zuvor noch nie Yoga gemacht hast oder dich erstmal wieder langsam herantasten möchtest, ist Stuhl-Yoga eine wunderbare Möglichkeit.
Stuhl-Yoga als sanfte & sichere Lösung
Stuhl-Yoga ist eine sanfte Yoga-Praxis, bei der die Übungen entweder auf einem Stuhl sitzend oder mit Unterstützung des Stuhls im Stehen ausgeführt werden. Das bedeutet:
- Kein Bodenkontakt nötig – kein Knien, keine belastenden Haltungen.
- Gelenkschonend & individuell anpassbar – du übst in deinem Tempo.
- Sichere Bewegungen – ohne ruckartige Bewegungen oder tiefe Beugungen.
- Fördert Kraft, Mobilität und Entspannung – ohne Überforderung.
Wichtig: Bewegung bedeutet nicht gleich Überlastung! Mit Stuhl-Yoga kannst du sanft ausprobieren, was geht und was nicht. So kannst du langsam deinem Bein und dem künstlichen Gelenk lernen zu vertrauen.
Wie du mit Stuhl-Yoga beginnen kannst
Der Einstieg in Yoga kann sich mit einem künstlichen Knie- oder Hüftgelenk zunächst ungewohnt anfühlen. Vielleicht hast du Bedenken, ob du die Bewegungen richtig ausführst, ob es deinem Gelenk schaden könnte oder ob dein Bein stabil genug ist. Doch genau dafür ist Stuhl-Yoga ideal: Du kannst ohne Druck und in deinem eigenen Tempo beginnen, deinen Körper sanft in Bewegung bringen und herausfinden, was sich gut anfühlt.
Wichtige Tipps für den Anfang:
- Achte auf dein Wohlbefinden – Jede Bewegung sollte sich angenehm anfühlen, Schmerzen sind ein Zeichen, die Intensität anzupassen.
- Nutze den Stuhl als Unterstützung – Er gibt dir Stabilität und Sicherheit, vor allem bei Balanceübungen oder beim sanften Aufbauen von Kraft.
- Bleib geduldig mit dir selbst – Fortschritte kommen oft langsamer als gewünscht, aber jede kleine Bewegung zählt! Und nicht jeder Tag ist gleich, vielleicht geht es morgen bereits wieder besser.
- Lass dich anleiten – Eine geführte Yoga-Einheit hilft dir, Übungen sicher und effektiv auszuführen.
Wenn du merkst, dass du dich beweglicher fühlst und dein Vertrauen in den Körper wächst, kannst du die Übungen nach und nach anpassen – ganz ohne Überforderung.
Fazit: Starte sanft (wieder) in die Bewegung – mit Stuhl-Yoga!
Ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk bedeutet nicht, dass Yoga keine Option für dich ist – ganz im Gegenteil! Sanfte Bewegung hilft dir bei künstlichem Knie- oder Hüftgelenk, deine Mobilität zu erhalten, Schmerzen zu lindern und dein Körpergefühl zu stärken.
Stuhl-Yoga eignet sich besonders für dich, falls:
- deine Beweglichkeit eingeschränkt ist und du trotzdem nach Bewegung mit Entspannung suchst, die ohne Überforderung auskommt.
- sich dein Bein noch instabil anfühlt.
- du deine Muskulatur stärken und deine Beweglichkeit verbessern möchtest – ohne Überlastung.
Möchtest du Stuhl-Yoga ausprobieren?
In meinem Online-Kurs Stuhl-Yoga, speziell für Menschen mit Bewegungseinschränkungen, kannst du sanft mit Bewegung starten:
- Sanft angeleitete Einheiten für mehr Beweglichkeit, Kraft und Entspannung.
- Üben, wann und wo du möchtest – in deinem Tempo!
- Aufzeichnungen für 7 Tage verfügbar – du kannst flexibel teilnehmen.
- Keine Vorkenntnisse nötig – alle Übungen sind anpassbar.
Starte jetzt und spüre, wie gut Bewegung tun kann! Hier mehr erfahren & mitmachen!
Ich hoffe, dieser Artikel hat dir Mut gemacht, Bewegung wieder in dein Leben zu bringen. Falls du Fragen hast oder deine Erfahrungen teilen möchtest, hinterlasse gerne einen Kommentar.
Alles Liebe,
Claudia
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